Ein Editorial von Dirk-Boris Rödel, ehemaliger Chefredakteur des TätowierMagazins über Selbstmitleid als ein toller Zeitvertreib für Tätowierte. Es soll dazu anregen, über ein Tattoo und seinen Träger mal genauer nachzudenken. Auch gerne bevor man es sich stechen lässt, damit es mit Stolz und Würde getragen wird!
Immer öfter hören wir die Frage: „Kann man auf ein Tattoo allergisch reagieren?“ Es wird fleißig gewarnt – auch vor anderen Komplikationen. Aber wovor genau müssen Tattoo-Fans denn nun Angst haben? Wir haben mal nachgefragt:
Was sind es eigentlich für Menschen, die sich tätowieren oder piercen lassen? Klarheit verschafft jetzt eine neue und top-aktuelle Studie, die beim renommierten und größten deutschen Marktforschungs- Institut GfK im Frühjahr 2014 in Auftrag gegeben wurde. Das Novum: Tätowierer, Piercer und Mediziner haben den Auftrag zur repräsentativen Umfrage gemeinsam erteilt.
Die großen Namen der Tattoo- und Piercingszene und die Crème de la Crème der Laser-Dermatologie unternehmen seit einiger Zeit gemeinsame Anstrengungen, um fundierte Qualitätsstandards zu etablieren.
Die Frage, wie es mit der Vereinbarkeit von Religion und Tätowierungen (und anderen Body Modifications) aussieht, beschäftigt naturgemäß religiöse Menschen, die sich unsicher sind.
Ab dem 01. Februar 2014 ist in der Zentralen Dienstvorschrift A260/1 (kurz: ZDV) der Bundeswehr „das äußere Erscheinungsbild der Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr“ neu geregelt und formuliert. „Im Zuge der Neuausrichtung der Bundeswehr ist (und so formuliert es die Redaktion des Bundesheeres selbst) die Bundesministerin der Verteidigung dazu befugt, im Zusammenhang mit der Uniform der Soldaten auch deren Haar- und Barttracht zu regeln“.
Im Rahmen einer ärztlichen Fortbildung über die Ärztekammer Westfalen-Lippe trifft sich die Tattoo-Branche mit der Medizin und Wissenschaft am Samstag, den 25. Januar 2014 im Hörsaalzentrum des Katholischen Klinikums in Bochum (Ruhr-Universität Bochum).
Der Weg in die Tattoo-Kultur wird gegenwärtig auch ohne Abenteuer auf hoher See, hinter Gittern oder im Zirkus beschritten. Eine Tätowierung im Beruf lässt bei der heutigen Generation nur den einen Rückschluss zu: Dass sich jemand hat tätowieren lassen… Hate me now and thank me later!
In NRW können sich Häftlinge im Rahmen der Resozialisierungsmaßnahme von ihren Tätowierungen trennen und das per Laser. Naturgemäß erregt das konservative Geister, die den Steuergroschen ihrer Wähler im Auge haben (Vorsicht, Wähler!).
Wenn eine Tätowierung nicht unbedingt an der Tätowierkunst (was vorkommt), sondern an der Hautbeschaffenheit scheitert. Wo das passiert, ist das Ergebnis kurios – der Tattoo-Blowout.