Die ältesten Tätowierungen, die man kennt, sollen auf rd. 7000 Jahre alten Mumien aus Chile gefunden worden sein. Sind aber wohl doch keine Tattoos im klassischen Sinne. Die im Jahre 1991 in den österreichischen Alpen entdeckte Gletschermumie „Ötzi“ ist hingegen erst ca. 5300 Jahre alt. Er lies sich über 50 Hautbildchen teils ritzen und stechen die mit Holzkohle eingerieben wurden.
So, dass Striche, Kreuze, und andere Symbole sichtbar blieben. Wissenschaftler spekulieren noch heute, ob es sich um Rituale handelte. Ob Geister beschwört wurden oder die farbigen Einstiche als schmerzlindernde Akupunktur dienten. Weil sie an den ungewöhnlichsten Körperstellen zu finden sind. Ägyptische Mumien sind dagegen ganze 1000 Jahre jünger. Lagen somit 4000 Jahre lang in Ihren Pyramiden, bevor man sie fand.
Zahlreiche über die Welt verteilte Naturvölker entwickelten im Laufe der Jahrtausende und unabhängig voneinander Methoden um sich Farbe in die Haut zu bringen. Dabei verwendeten sie u.a. spitze Knochenstücke, Nadel-Kämme, Haifischzähne oder mit Russ gefärbte Fäden, die an Nadeln durch die Haut gezogen wurden. Um eine Farbenvielfalt zu erzeugen, verwendete man fast alles, was zu buntem Pulver oder Flüssigkeit verarbeitet werden konnte. Harze, Asche, Zeigelmehl, Kräuter-Pflanzen oder Tierinnereien.
Der Hautschmuck hat bei seiner langen und oft schmerzhaften Tradition bis heute die verschiedensten Bedeutungen und Funktionen. Als religiöses oder rituelles Symbol, Mitglieds- oder Ausgrenzungskennzeichnung, Modekult oder Anwendung in der Kunst und Medizin.
Wie kam die Tätowierung nach Europa?
Nach Überlieferung war es der britische Entdecker und Weltumsegler James Cook, der im Jahre 1775 auf seiner Rückkehr von Tahiti in seinen Reise-Notizen das tahitische Wort „tatau“ (freiübersetzt „Wunden schlagen“) für seine Beobachtungen bei der Körperverzierung der polynesischen Ureinwohner verwendete. Einige Männer aus Cooks Schiffs-Crew hatten sich gleich selbst vor Ort tätowieren lassen. Und sie wurden nun nach ihrer Heimkehr von den Europäern bestaunt. Durch sie entstand für Jahre ein enormer Boom unter Seeleuten sich in Häfen zum Andenken an die Liebste oder aus Gefühl der Zugehörigkeit mit Ankern, Herzen und tahitischen Tänzerinnen tätowieren zu lassen. 1870 wurde in diesem Zuge der erste elektronische Tätowierapparat mit sich schnell bewegenden Nadeln erfunden.
Wie wurde die Tätowierung zur Modeschöpfung?
Fast 100 Jahre später war es dann die Musik und die schlechten sozialen Umstände in Großbritannien, die der Tätowierung und dem Piercing die Türe außerhalb der Szene von Seeleuten und Häftlingen öffnete. Sid Vicious und sein Bassist der Punk-Band „Sex Pistols“ erzielten durch Ritzen mit einer Glasscherbe und Sicherheitsnadel in der Wange während eines Konzerts in London eine Menge Aufmerksamkeit beim Publikum.
Punk wurde als Lebensgefühl einer Generation geboren, die sich für wert- und chancenlos hielt und durch ihr äußeres Erscheinungsbild das Establishment schockieren und provozieren wollte.
Modemacherin Vivienne Westwood war zu dieser Zeit mit dem Manager der Sex Pistols leiert. Sie präsentierte bei einer Ihrer Shows die Top-Models im Punk-Look mit zerfetzten Jeans, Ketten um den Hals und Sicherheitsnadeln im Ohr und Bauch. Der Look schockierte, kam aber gut an und andere Mode-Designer ließen sich davon inspirieren.
Zum Anfang der 90iger Jahre ebbte die Modeerscheinung allerdings immer weiter ab. Bis zur Erfindung des Musikvideos, MTV und dem Song „Crying“ der Band Aerosmith. Darin wurde ein Mädchen mit Bauchnabel-Piercing gezeigt.
Plötzlich liefen Super-Models wie Naomi Campbell und Christy Turlingten mit Nabelpiercing und Tattoos über die Laufstege. Es folgten die ersten Stars aus der Film- und Sportbranche, die Ihre Tätowierungen stolz in der Öffentlichkeit zeigten. Danach gab es für den Boom der Körperverzierung kein halten mehr und er ist nach wie vor ungebrochen.
Ausdruck von Individualität aber auch kultureller Zugehörigkeit, Mode-Accessoire oder nur aus Spaß. Eine Tätowierung ist längst salonfähig und provoziert heute nur noch die wenigsten. Eines ist aber beständig über die Jahrtausende geblieben. Der Körperschmuck wurde von jeher dazu genutzt, um die eigene Attraktivität zu steigern.
Kann man sein Tattoo wieder entfernen lassen?
Erst mit dem Alter kommt bei vielen die Einsicht, dass der als hip empfundene Comic-Held auf dem Oberarm, oder das allseits bekannte Steißbein-Tribal eine eher kurzweilige Attraktivität mit sich führte. Das einst gewählte Tattoo-Motiv wird zum Mainstream und verliert an individueller Ausdruckskraft.
Wenn man sich dem momentanen Trend des Gesamtkunstwerkes auf dem eigenen Körper entziehen und sich von seiner Tätowierung trennen möchte, ist das Dank einer professionellen Laserbehandlung durch einen ausgebildeten Laserologen effektiv und dauerhaft möglich.
Informieren Sie sich jetzt dazu auf DocTattooentfernung.com oder machen Sie gleich einen Beratungstermin bei Ihrem Dermatologen vor Ort!