Tattoos gehören zu unserem Alltag, wie Kaffee und Kuchen. Während Tätowierungen und Permanent Make-up handwerklich und künstlerisch vielfältiger denn je sind, bleiben trotz Einführung der Tattoo-REACH einige gesundheitliche Risiken und Nebenwirkungen bestehen. Vor allem Allergien auf bestimmte Tattoo-Farben sind ein Thema, das sowohl Mediziner als auch Betroffene immer mal wieder beschäftigt. Besonders häufig ist es Pigment-Rot, das teils zu echten Tattoo-Komplikationen führen kann. Über ein Editorial von Dr. S.A.S. van der Bent (NL). >>
Die Frage, ob Tätowieren als „Injektion“ bezeichnet werden darf, ist nicht nur sprachlich interessant, sondern hat handfeste regulatorische Folgen. Ein aktueller wissenschaftlicher Artikel von Dr. John Swierk und seinem Autoren-Team in Acta BioMaterialia untersucht die Mechanik der Farbplatzierung bei Tattoos und grenzt sie systematisch von klassischen Injektionen ab.
Eine im April 2025 veröffentlichte Studie von Emelie Rietz Liljedahl und dem Team rund um Christel Nielsen aus der Abteilung für Arbeits- und Umweltmedizin, Institut für Labormedizin, Universität Lund bringt mal wieder schwedisches Licht ins Thema: Erhöhen Tattoos das Risiko für Hautkrebs? Konkret geht es in der neuen Veröffentlichung um das sogenannte kutane Plattenepithelkarzinom (cSCC oder kPEK).
Tätowierungen, Permanent Make-up und Pigmente stehen heute mehr denn je im Fokus. Nicht nur bei Konsumenten, sondern auch in der Forschung, Regulatorik und Medizin. Und doch ist das Wissen über die Auswirkungen auf unseren Körper und Gesundheit noch immer erstaunlich lückenhaft. Hierüber und den im Mai in Rom bevorstehenden WCTP2025 sprechen wir im Interview mit ESTP-Vorständin Frau Dr. Ines Schreiver.
Das TAGU-Syndrom klingt erstmal lustig nach einem samstäglichen Kaufrausch-Anfall im Euro-Billig-Markt. Ist es aber leider nicht. Die Abkürzung beschreibt Tattoo-assoziierte Granulome mit Uveitis, was eine sehr seltene entzündliche Reaktion ist, die nach dem Stechen einer Tätowierung auftreten kann. Diese Erkrankung zeigt sich typischerweise durch granulomatöse (knötchen- oder körnchenförmige) Hautveränderungen in Tattoo-Arealen.
Eine dänische Zwillingsstudie untersuchte, ob es einen Zusammenhang zwischen Tätowierungen und dem Risiko, bestimmte Krebsarten zu entwickeln, gibt.
Seit Inkrafttreten der Tattoo-REACH kommt es durch eine strenge Marktüberwachung immer wieder zu Tattoofarbenverboten. Dieser Ratgeber gibt nun eine Anleitung, wie man korrekt vorgeht, wenn neue Tattoofarben über das europäische Schnellwarnsystem RAPEX gemeldet werden. Gemeinsam erstellt mit MUROSTAR – Tattoo & Piercing Supply.
Es ist nicht mehr lange hin, da jährt sich am 04.01.2025 die allseits bekannte Tattoo-REACH EU-Verordnung schon zum 4. Mal. Die Zeit rennt aber auch, wenns Spaß macht. Die gute Nachricht vorweg: Unsere Welt ist in den vergangenen Jahren, trotz strenger REACH-Regulierung, noch ein bisschen bunter geworden.
Anfang Juli 2024 veröffentlichte das Journal of Law and Bioscience einen Essay mit dem Titel „Die dringende Notwendigkeit einer FDA-Regulierung von Tätowierfarben“. Verfasst aufgrund einer kurz vorher im Journal der American Society for Microbiology ASM veröffentlichten Studie über den „Nachweis von anaeroben und aeroben Bakterien bei handelsüblichen Tattoo- und Permanent Make-up Farben“ (Sunghyun Yoon et al.)
Anlässlich des Mitte September 2023 veranstalteten 18. Deutschen Allergiekongresses in Bonn, hatte Frau Sabine Jossé von MeinAllergiePortal die tolle Gelegenheit ein umfangreiches Interview mit Herrn Dr. rer. nat. Steffen Schubert über Ursachen, Symptome und Risiken von Tattoo-Allergie zu führen.