Permanent Make-up (kurz: PMU), Conture Make-up oder kosmetisches Tattoo – Man nennt es auch die Königsdisziplin der Schminkkunst. Gedacht ist das Permanent Make-up als dauerhafter Schmink-Ersatz, um die Schönheit der Frauen in allen Lebenslagen mit einem Basis Make-up zu unterstreichen. Egal ob Regen, Trauer, Sport oder der Urlaub am Pool. Dank dieser dauerhaften dekorativen Kosmetikmethode wird weniger Zeit für das Schminken verwendet.
Der Vorgang zur Anbringung eines Permanent Make-ups ist mit dem Tätowieren eines Motivs gleich zu setzen. Der Unterschied besteht vor allem darin, dass mit ultra-dünnen Nadeln eines Pigmentiergerätes gearbeitet wird. Mikrofeine synthetische und mineralische Farbpartikel werden im Gegensatz zur „normalen“ Tätowierung nur in die Oberhaut (Epidermis) gestochen. Ein Blockiersystem im Handstück der Maschine verhindert, dass das PMU in tiefere Hautschichten abrutscht.
Lichte Augenbrauen werden so künstlich verdichtet, schmale Lippen erhalten mehr Kontur und wirken voluminöser, Wimpern werden verdichtet und bekommen einen dauerhaften Lidstrich der nicht mehr verläuft, und so manche Dame lässt sich mit der Pigmentiermaschine auch gerne mal einen Schönheitsflecken anbringen. Doch auch in der Medizin findet das kosmetische Tattoo immer öfter seinen Einsatz. Sei es, um Narben zu kaschieren oder Brustwarzen nach operativen Eingriffen neu zu gestalten.
Was ist, wenn die Pigmentierung im wahrsten Sinne schief läuft?
Ziel der Pigmentierung ist von Anfang an die Korrektur eines Schönheitsmakels. Wenn hierbei schlecht gearbeitet wird, ist das Resultat von größerem Nachteil als der natürliche Urzustand. Dabei muss es nicht immer unbedingt nur die Verzeichnung sein, die einer Augenbraue eventuell zu viel oder zu wenig Schwung verleiht, oder zu hoch bzw. zu tief angesetzt wird. Fehler treten u.a. auch im Bereich der Farblehre d.h. der richtigen Farbauswahl und Mischung passend zum Hauttyp und der Haarfarbe auf.
In diesem Zusammenhang wird auch zu wenig darüber aufgeklärt, dass der Begriff „permanent“ i.d.R. nur 3 bis 5 Jahre bedeutet. Gerade im Gesicht ist die in die Haut eingebrachte Farbe ständiger UV-Belastung durch das Sonnenlicht ausgesetzt. Eyeliner, Lippenkonturen und Augenbrauen verblassen schneller als die üblichen tätowierten Hautbilder an anderen Körperstellen und müssen daher des Öfteren nachgestochen werden. Bei junger noch schneller und in kürzeren Abständen als bei reiferer Haut. Die Gefahr von allergischen Reaktionen auf die verwendeten Farbpigmente ist ein weiterer Aspekt worüber man sich ausgiebig vom Profi beraten lassen sollte um unschöne Hautreaktionen zu vermeiden.
Was kann man tun, wenn selbst das perfekte Permanent Make-up irgendwann nicht mehr gefällt?
Mode-Trends ändern sich in der heutigen Zeit rasend schnell. Was gestern noch trendy war, ist heute schon total überholt. Im Bereich des kosmetischen Tattoos fällt uns da die dunkle Lippenkontur oder die hoch angesetzte schmale Augenbraue im Gegensatz zur etwas voluminöseren dezenten Variante von heute ein. Abwechslung und Selbstbestimmung ist wieder gefragt und das erscheint schwieriger mit einem permanenten Lidstrich, der nun lieber blau als schwarz sein soll.
Permanent Make-up Entfernung mittels Laser
Die moderne Lasertherapie hat sich bei allen Arten der Permanent Make-up Entfernung als effizientestes und sanftestes Verfahren durchgesetzt. Hierbei werden spezielle, auf die Farbpigmente der kosmetischen Tätowierung ausgerichtete Q-Switched Nd:YAG Laser verwendet. Sie haben den Vorteil, dass sie i.d.R. über zwei unterschiedliche Wellenlängen des Laserlichtes verfügen und somit ein breiteres Spektrum an PMU- Farbmischungen abdecken. In einigen Fällen wird auch ein sogenannter Rubin-Laser mit einer weiteren Licht-Wellenlänge für die Behandlung herangezogen.
Das Lasersystem arbeitet im Vergleich zu anderen Behandlungsmethoden besonders hautschonend. Das künstlich pigmentierte Hautareal wird mit ultrakurzen und hochenergetischen Lichtimpulsen nachgezeichnet. Der speziell gefilterte Laserstrahl trifft mit großer Hitze auf das in der Haut eingekapselte PMU-Farbpigment. Dieses absorbiert das Licht und wird in Kleinstteilchen zersprengt. Die körpereigenen Fresszellen transportieren diese Trümmer dann von der behandelten Hautstele über das Lymphsystem ab.
Lasersysteme arbeiten bei der Pigmententfernung punktweise und nicht jeder Schuss alle Farbpigmente in der Haut sofort zertrümmert, wird die Behandlung je nach Größe, Einbringungstiefe, verwendeter Farbe, Alter und Körperstelle in Abständen von 4-6 Wochen so oft wiederholt, bis das Permanent Make-up gänzlich verschwunden ist. Der Eingriff selbst dauert zwischen 10 und 20 Minuten. Das Schmerzempfinden ist genau wie die körpereigene Konstitution eines Jeden sehr individuell. Um die Behandlung sanft und schmerzarm zu machen, kommen für das Hautareal zwischendurch z.B. Kühlpacks zum Einsatz. Nach der Laserbehandlung kann es zu Rötungen, Blasenbildung oder leichten Schwellungen des Areals kommen, die aber nach kurzer Zeit und richtiger Nachsorge narbenfrei wieder verschwinden.
Farbumschlag durch die Laserbehandlung
Oftmals erleben wir, dass es nach der ersten Behandlung zu sogenannten Farbumschlägen (z.B. rot zu schwarz) oder Hypo- und Hyperpigmentierungen kommt. Das hängt bei einer Vielzahl der Fälle davon ab, welche Farbmischungen für das Permanent Make-up verwendet wurden. Die Farbumschläge lassen sich u.U. schwieriger behandeln und entfernen als die Ursprungsfarben. Auch die Inhaltsstoffe der verwendeten Farbpigmente spielen hierbei eine große Rolle. Lassen Sie sich von Ihrem Dermatologen zu Risiken und Nebenwirkungen ausführlich aufklären. Um solchen Problematiken von Anfang an entgegen zu wirken, sollte immer ein kleines Hautareal vorab zur Probebehandelt werden. Einige häufig gestellte Fragen haben wir in einem gesonderten Bereich hier bei DocTattooentfernung bereits aufgeführt.
Ihr Dermatologe kann Ihnen spezielle Pflegeprodukte für die Nachbehandlung empfehlen oder verschreiben. Was Sie selbst tun können? – trinken Sie viel Wasser oder Ananas-Saft! Die enthaltenen Enzyme beschleunigen den Heilungsprozess Ihrer Haut. Sobald die Spuren des Permanent Make-ups und der Lasertherapie verschwunden sind, können Sie sich endlich wieder ganz individuell schminken.
Doch bitte bedenken Sie auch: Der Laser ist kein Radiergummi!! Eine Lasertherapie ist aufwendig und kann eine 100%ige Entfernung nicht garantieren!
Haben Sie Fragen dazu, dann schreiben Sie uns gerne eine Nachricht!