10 Mythen der Tattooentfernung

10 Mythen der Tattooentfernung
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Es gibt Tage, an denen bedauert man nach dem Aufstehen und beim Blick in den Spiegel vielleicht die ein oder andere in der Vergangenheit begangene kleine Sünde. Mag es der Double-Beef, Double-Cheese Burger, die vier Schoko-Osterhasen oder die etwas hastig und unüberlegte Tätowierung am Körper sein. Alle diese Sünden verstehen wir gut! Bei Letzterer können wir Ihnen behilflich sein und klären Sie über 10 Mythen der Tattooentfernung auf.

Bedauern Sie Ihre Tätowierung? Dann sind Sie nur wenige Laser-Behandlungen von einer tintenfreien Haut entfernt. Laser auf der Haut, klingt erstmal angsteinflößend. Soll es aber nicht! Bei richtiger und professioneller Anwendung ist der Laser die effektivste Methode sich von seiner ungeliebten Hautverzierung wieder zu trennen. Zur Tattooentfernung mit Laser gibt es viele Mythen, aber wir kennen die Fakten und die Profis, die sich damit auskennen.

Lesen Sie weiter, um zu sehen, welche wahr sind und welche nicht >>     

Mythos 1: Der Laser verbrennt die Tätowierung in der Haut

Wer kennt sie nicht, die Szenen aus den Blockbustern, in denen der Bösewicht durch Laserstrahlenbeschuss dahin gerafft wird. Einst sollte James Bond von Goldfinger mittels Rubinlaser in zwei Hälften geteilt werden. Technisch möglich ist das und es gibt mittlerweile unzählige Anwendungsgebiete für unterschiedlichste Laser. Vom DVD-Spieler über Metallbearbeitung bis hin zur Medizin. Für die Tattoo- und Pigmententfernung werden spezielle Lasersysteme verwendet. Ihr Hautarzt arbeitet dabei mithilfe eines stiftartigen Laserhandstücks, womit Ihr Tattoo nachgezeichnet wird. Hierbei lösen hochmoderne Laser ultrakurze und komprimierte Lichtimpulse aus, die punktweise auf Ihre Tattoopigmente abzielen. Diese Lichtimpulse sind so kurz (milliardstel Sekunden und schneller), dass sie bei richtiger Anwendung Ihre Haut nicht verbrennen.

Mythos 2: Jede Lasersitzung dauert Ewigkeiten

Wenn Sie sich daran erinnern, wie lange das Tattoostechen gedauert hat, wie wird sich dann erst die Lasersitzung in die Länge ziehen? Auch wenn der Laserstrahl nur wenige Millimeter Durchmesser hat, so ist die eigentliche Behandlung sehr zügig. Je nach Größe Ihrer Tätowierung und eingestellten Laser-Parametern, vergeht eine professionelle Laserbehandlung in wenigen Minuten.

Mythos 3: Sie müssen jede Woche zur Laserbehandlung gehen   

Eine komplette Laser-Tattooentfernung benötigt immer mehrere Sitzungen und Ihre Tätowierung soll so schnell wie möglich verschwinden. Auch wenn Sie gerne jede Woche zur Lasertherapie gehen würden, so benötigt Ihr Körper und Ihr Immunsystem viel Zeit zwischen den einzelnen Behandlungen, um zertrümmerte Tattoo-Pigmente aus der Haut abzutransportieren. In der Regel sollten 4 – 6 Wochen zwischen den Behandlungsterminen liegen. Also genug Zeit, um Ihre Haut und Ihren Körper regenerieren zu lassen.

Mythos 4: Die dunkelsten Tattoo-Farben sind am schwersten zu entfernen

Schwarze, wasserfeste Farben halten besonders gut an Schulklotüren und Bushaltestellenhäuschen. Beim Tattoo sollten sie ja noch besser halten. Es war ja immerhin mal für die Ewigkeit gedacht. Überraschender Weise sind aber gerade dunkle Tattoo-Pigmente besonders gut mit Laserlicht zu behandeln. Das liegt vor allen Dingen daran, dass dunklere Farben die spezielle Laserlichtwellenlänge gut absorbiert. Während hellere Pigmente (wie weiß oder gelb) das Laserlicht stärker reflektieren, somit also die Lichtenergie nur schlecht aufnehmen können um für den Abtransport zertrümmert zu werden.

Mythos 5: Amateur-Tattoos sind besonders kompliziert mit Lasern entfernen 

Man könnte denken, dass laienhaft gestochene Tätowierungen besonders hartnäckig bei der Laser-Tattooentfernung sind. Doch im Unterschied zur Profi-Tätowierung sind diese Hautbildchen oft sehr unregelmäßig in die unterschiedlichen Schichten der Haut eingebracht. Zudem werden sie für die Farbintensität nicht nachgestochen, wie eine Profi-Tätowierung. Das heißt, es befinden sich beim Laien-Tattoo oftmals weniger Farbpigmente in der Haut die dank des Laserlichts schneller wieder entfernt werden können.    

Mythos 6: Eine teilweise Entfernung des Tattoos ist nicht möglich – Alles oder Nichts

Wenn der Laser erstmal läuft, dann wird Ihre Tätowierung auch komplett behandelt. Nein! Dermatologische Lasersysteme sind äußerst präzise Werkzeuge, die auf den Millimeter genau arbeiten. Filigrane Korrekturen innerhalb Ihrer Tätowierung können somit selektiv und punktgenau durchgeführt werden. Professionelle Laserologen mit entsprechend hochwertiger Lasertechnik in der Praxis/ Klinik, können z.B. Schreibfehler sowie Ausrutscher in Outlines beseitigen. Selbst reine Aufhellungen von alten Tattoos sind für spätere Cover-Ups (übergestochene Tattoo-Motive) hervorragend machbar.

Mythos 7: Ältere Tätowierungen sind einfacher zu entfernen

Vor zig Jahren gestochene Tattoos können leichter entfernt werden als ganz frisch gestochene? Ältere Tattoos sehen oftmals verblasst und verschwommen aus und weisen dazu auch nicht mehr die ursprüngliche Farbe auf. Das heißt nicht unbedingt, dass viel weniger Tattoo-Pigmente in der Haut stecken sondern vor allen Dingen, dass sich viel Hornhaut über der tätowierten Hautstelle gebildet hat. UV-Belastung durch die Sonne oder auch das Solarium verändern zudem die Pigmente. Die Haut und Ihr Körper leisten ihr übriges dazu. Ältere Tätowierungen sind nicht weniger kompliziert zu entfernen, als neuere. Ganz frische Tattoos hingegen sind oftmals noch nicht vollständig in der Haut eingekapselt und reagieren somit leichter auf das Laserlicht. Jedoch ist jede Tätowierung so individuell wie sein Träger. Erste Laser-Probeschüsse geben mehr Klarheit zur möglichen Dauer der Behandlung.

Mythos 8: Eine Lasersitzung beinhaltet eine längere Ausfallzeit für Sie

Ist man erstmal beim Arzt, dann wird man ja oft auch gleich krank geschrieben. Bei der Laser-Tattooentfernung ist das zum Glück nicht der Fall. Sie sollten nach der Lasertherapie in der Lage sein wieder zur Arbeit gehen zu können.

Mythos 9: Eine Laser-Tattooentfernung kostet immer 64,95Euro 

Die Kosten für die Laserbehandlung Ihrer Tätowierung setzen sich aus sehr vielen und individuellen Faktoren zusammen. Pauschale Gesamtpreise sind untypisch. Angefangen von u.a. der Größe, Alter, Professionalität und Farbe Ihres Tattoos, kommt es auch darauf an, welche Lasertechnik und welches Know-How Ihnen zur Verfügung gestellt wird. Gute Qualität und Professionalität kostet immer Geld. Moderne dermatologische Laser kosten schnell gerne mal ein paar hunderttausend Euro. Jeder Dermatologe/ Laserologe wird gemeinsam mit Ihnen ein persönliches Behandlungs-Angebot erarbeiten. Die Kosten für die Tattooentfernung werden dabei von der Krankenkasse in der Regel nicht übernommen.

Mythos 10: Tätowierungen kann man zu Hause mit Cremes entfernen

Es gibt zahlreiche Methoden, um ungewollte Tätowierungen wieder zu entfernen. Vom Abschleifen über sogenanntes Waterjet-Cutting über den chirurgischen Eingriff mit dem Skalpell bis hin zu auf dem freien Markt angebotenen Cremes für die Heimanwendung. Von Letzteren raten wir aber unbedingt ab, da es zu starken Hautirritation bis zu Entzündungen/ Verätzungen, sprich Narbenbildung kommen kann. Der Gold-Standard ist bis dato die Anwendung der professionellen dermatologischen Laser-Behandlung als effektivste Methode.

Zu all diesen Mythen und darüber hinaus sei gesagt, dass eine Laser-Tattooentfernung immer so individuell ist, wie Sie und Ihre Tätowierung. Haben Sie Fragen, dann empfehlen wir Ihnen einen Termin bei einem unserer Laserologen/innen zu machen und sich ausgiebig dazu beraten zu lassen. Zu den Themen Tattoo-Pigmente und Laser-Behandlungen gibt es noch umfangreichen Forschungsbedarf, woran bereits gearbeitet wird. Mehr Infos dazu finden Sie u.a hier >>